Es ist mal wieder so weit: GNTM 2010 hat begonnen und zahlreiche mehr oder minder hübsche Mädchen träumten den großen Traum von einem Leben als Topmodel. Wie bereits im Vorfeld bekannt geworden war, hatte Heidi Klum ihre beiden bisherigen Mitjuroren, Peyman Amin und Rolf Scheider, feuern lassen und durch den Fotografen Kristian Schuller und Qualid „Q“ Ladraa ersetzt. Beide blieben in der ersten Folge eher farblos und blass, aber wahrscheinlich steht das so in ihrem Arbeitsvertrag, schließlich ist mittlerweile zur Genüge bekannt, dass Heidi Klum gnadenlos ihre Mitjuroren feuern lässt, wenn diese drohen, beliebter als sie selbst zu werden.
Genauso uninteressant wie Heidis Mitjuroren war dann auch die erste Folge von GNTM. Heidi Klum ließ sich mal wieder hochjubeln und mäkelte an den jungen Nachwuchsmodels herum. Bei der 1,75 großen Laura (23) waren es die Extensions und bei der Ruhrpottgöre Luisa (18) war es das Piercing, das ihr Missfallen erregte. Während des ersten Laufs mussten die Kandidatinnen dann einige alberne Spiele machen, wie mit einem Fußball dribbeln oder ohne Hacken zu laufen. Einen Sinn oder auch nur Unterhaltungswert konnte ich nicht daran erkennen, aber es schien zumindest Heidi Klum Freude zu bereiten, dass sich die Kandidatinnen zum Affen machten.
Nachdem die knapp 40 Mädchen feststanden, die eine Runde weiterkamen, kam dann das nächste „Highlight“ der Sendung. Statt den Mädchen wenigstens Zimmer in einer Jugendherberge zu gönnen, fand man es bei ProSieben anscheinend besser (und vor allem günstiger) einfach in einer alten Fabrikhalle einige Feldbetten aufzustellen, in denen die Mädchen schlafen mussten. Dies führte bei den Kandidatinnen verständlicherweise nur zu mäßiger Begeisterung. Ich fand die Aktion auch einfach nur etwas lächerlich. Sinn habe ich darin zumindest keinen erkennen können.
Mittlerweile hatte man auch einige Kandidatinnen zumindest etwas näher kennenlernen können. So war darunter das Stuntmodel Miriam (22), die noch etwas an ihrer weiblichen Seite arbeiten muss, da sie immer sehr hart, aber durchaus sympathisch rüberkommt. Zumindest zeigte sie keine der sonst üblichen Zickereien. Von ganz anderem Schlag scheint mir Anna Mezentseva (24) zu sein, die bereits den Titel einer Miss Russia für sich verbuchen kann. Stets über die Maßen geschminkt, wurde sie dann auch erst einmal zum Abschminken geschminkt. Darunter war sie dann auch eigentlich ganz hübsch.
Beim ersten Fotoshooting hatten die Kandidatinnen nur die Möglichkeit vier Fotos von sich schießen zu lassen und einige Fotos sahen dann auch wirklich übel aus. Da es sich bei diesen aber alles um Anfängerinnen handelt, kann man ihnen daraus wohl keinen Vorwurf machen. Der Fotograf, ich meine, er hieß Thomas Schrader, sah aus wie eine Kopie von Kurt Krömer, was ich ziemlich irritierend, aber lustig fand. ;-)
Insgesamt fand ich die Sendung reichlich unspektakulär und nicht sonderlich spannend. Man konnte es sich zwar angucken, aber es wäre auch nicht schlimm gewesen, die Show zu verpassen. Ich hoffe mal, dass die nächste Folge interessanter wird. Dann geht es nämlich zur nächsten Runde nach Berlin. Mit dabei sind die 31 Kandidatinnen, die es bis hierher geschafft haben. Eine Favoritin habe ich noch nicht, auch wenn durchaus einige hübsche Mädchen dabei sind. Mal sehen, wie es weitergeht.
Foto: (c) ProSieben