Christian Wunderlich ist nicht nur Schauspieler und Sänger, in erster Linie ist er Mensch. Seinen Job macht er weil er es kann – und weil er es auf authentische, uneitle, selbstkritische und charmante Weise tut. Dennoch provoziert gerade diese Berufskombination bei vielen Fachleuten immer wieder einen fast schon automatisierten Abwehr-Reflex: Muss der jetzt auch noch… Was nachvollziehbar ist, hier jedoch unbegründet.
Belege dafür hat das besonders bei Frauen beliebte Multitalent in der Vergangenheit reichlich geliefert, als TV-Serienstar in der “Verbotenen Liebe” und bei “Nesthocker – Familie zu verschenken” konnte er sein Schauspieltalent präsentieren. Als Sänger überzeugte er mit “That’s My Way To Say Goodbye”, “In Heaven” und “So In Love”. Mit seinem dritten Album “Zwischen den Zeilen”, dem ersten in deutscher Sprache, setzt der 30-jährige Künstler seine Musikkarriere nach einer längeren Auszeit fort. Es klingt wie ein Neuanfang.
Die Arbeit für das neue Album “Zwischen den Zeilen” ist ohne Veröffentlichungsdruck in aller Ruhe bei Tinseltown Music (Hit Produzenten von der Nr. 1 Single „Geboren um zu Leben“ von Unheilig) im Kölner Maarweg entstanden. In den 15 Songs, die sich im Koordinatensystem des Deutschpop zwischen Rosenstolz und Herbert Grönemeyer bewegen, spürt man die Weiterentwicklung der letzten neun Jahre. Menschlich wie musikalisch. Christian Wunderlich redet Klartext, stellt sich hin mit offenem Visier. Allgemeingültige Themen wie Liebe (Lebenslänglich), Verlust (Gelacht, um nicht zu weinen), Kindheit (Wir waren Könige) oder die Niederlagen des Lebens (Leben heißt) bekommen dadurch eine sehr persönliche Färbung. Auch Selbstkritik und Selbstironie gehören zum Repertoire des gereiften Künstlers. In der nachdenklichen Ballade “Der, der ich lieber wär” zum Beispiel charakterisiert er sich unter anderem als Blender und Schmalspurpoet.
Das ist souverän, es macht seine Musik glaubwürdig. „Obwohl die Lieder von Ereignissen und Dingen handeln, die ich erlebt habe und die mich beschäftigen, ist es mir wichtig, dass die Zuhörer sich damit identifizieren können; dass sie weinen oder über sich selbst lachen und sagen können: Ja, genauso ist es““, wünscht sich Christian Wunderlich. Der Wunsch dürfte mit seinem neuen Album vollends in Erfüllung gehen.
Das Album erscheint am 20.08.2010 im Handel