War das vielleicht doch ein Schuss in den Ofen? Nachdem die Sängerin der Band „Wir sind Helden“ ein Ablehnungsschreiben an die „Bild“ Zeitung auf ihrer Website veröffentlicht hat (Loomee berichtete), schlägt das Blatt nun zurück. Die “taz“ druckte den gesamten Brief der Frontfrau ab und setzte den Titel „Ihre Meinung zu Bild, Judith Holofernes?“ drüber. Geschickt gemacht. Aber die Kritik lies nicht lang auf sich warten. Wütende Leser verlangten eine Antwort, warum sich das Blatt an solcher Aktion beteiligt.
“taz”-Redakteur Sebastian Heiser erklärte unterdessen die Motivation für den Abdruck der Anzeige: “Weil die ,Bild’-Zeitung uns dafür bezahlt. Laut unserer Anzeigenpreisliste kostet eine ganzseitige, vierfarbige Anzeige unter der Woche 12.555 Euro. Das sind schon ein paar Monatsgehälter für einen „taz“-Mitarbeiter. Daher drucken wir auch Anzeigen von Atomkraftunternehmen wie Vattenfall oder von Ölkonzernen wie BP.” Und die Zeitung erscheint genau wie die „Bild“ im Axel-Springer-Verlag.
Aber so was vergisst man dann schon mal. Rechtliche Schritte will Judith allerdings nicht einleiten, da sie sich als Siegerin in diesem sehr merkwürdigen Disput sieht.