Zachary Quinto: Coming Out mit tragischem Hintergrund

Was ist mir an einem Menschen wichtig? Bestimmt nicht seine sexuelle Ausrichtung. Leider scheint dies aber für viele immer noch von bedeutender Wichtigkeit zu sein und daher gibt es immer noch überraschtes Aufkeuchen, wenn ein Star sich zur Homosexualität bekennt. Und warum muss er sich denn überhaupt bekennen? Es ist halt so und gut. Wie Oma immer sagte: “Solange es nicht mit Kindern und Tieren zu tun hat, ist alles in Ordnung”. Aber solange das nicht jeder kapiert, gibt es Outings wie das von Schauspieler Zachary Quinto. Der 34 Jährige wurde durch die Serie “Heroes” bekannt und spielte den jungen Spock im letzten “Star Treck”-Teil. Momentan steht er im Bühnenstück “Angels in Amerika” in New York auf der Bühne. Das Stück, das die 80er Jahre und den Umgang mit dem AIDS-Virus zum Thema hat, war Thema eines Interviews mit dem “New York Magazine”.

Dort sprach Quinto nach seinem Outing zum ersten Mal. “Als schwuler Mann denke ich, dass es noch immer so viele Dinge gibt, die betrachtet und angesprochen werden sollten. Und als schwuler Mann sehe ich mir diese Dinge an und sage, dass alles von einer gewissen Hoffnungslosigkeit umgeben ist. Aber als Mensch betrachte ich sie und sage: ‘Warum? Woher kommt diese Diskrepanz?”

Der Selbstmord des homosexuellen Teenagers Jamey Rodmeyer, der sich im September das Leben nahm, war auch ein Grund für Zacharys Coming Out. Am 19. September 2011 wurde Jamey tot vor seiner Wohnung gefunden. Einer seiner “freundlichen Mitschüler” hatte eine Botschaft hinterlassen, die zeigt, warum Jamey diesen Weg ging: “JAMIE IS STUPID, GAY, FAT ANND UGLY. HE MUST DIE!” Ein anderer wurde noch deutlicher: “I wouldn’t care if you died. No one would. So just do it. It would make everyone WAY more happier.” Der Junge wurde gerade mal 14 Jahre alt. Danke für diese schöne Welt.

Zachary Quinto - FX Network's "American Horror Story" Hollywood Premiere Foto: (c) Claudio Uema / PR Photos