Seit 23 Jahren knallt es einmal im Jahr im beschaulichen Norden, genauer in Wacken. So auch in diesem Jahr, vom 02. bis 04. August beim Wacken Open Air. Angefangen mit gerade mal 800 Besuchern ist Wacken mittlerweile zu einer festen Größe und definitiv zu einer der kultigsten Veranstaltungen der Metal-Szene geworden. Bis zu 80.000 Besucher werden dieses Jahr erwartet und dürften auch dieses Jahr mal wieder nicht enttäuscht sein, denn alles was Rang und Namen in der Szene hat, ist wie gewohnt auch diesmal wieder am Start. Allerdings ist dieses Musikfestival nur etwas für den wahren Metaler – und damit sind definitiv nicht die Mitglieder der IG Metall gemeint. Nein, nur ultraharte Krieger des Stahls sind wirklich “true” genug, um auf “Wacken” beim Circle of Death zu bestehen.
Um “true” zu sein, benötigt jeder Metalhead – nicht nur auf “Wacken” – zunächst einmal das richtige Outfit. Dazu zählen unter anderem ein T-Shirt der Lieblingsband, eine Jeans mit Nietengürtel und schwere Boots. Darüber hinaus trägt der wahre Metaler eine Jeans-Kutte auf der unzählige Namen von Metalbands aufgenäht sind. Für diese Bands ist der Metalhead dann auch bereit, sich auf den weiten Weg vom Festival-Campingplatz bis vor die “True Metal Stage” zu begeben.
Über 100 Metal-Bands haben sich dieses Jahr angekündigt, um sich in die Herzen solch wahrer Fans zu spielen. Das Metal Heart wird höher schlagen bei Auftritten von Bands wie “Riotgod”, “Overkill”, “Testament”, “Six Feet Under” oder “Dimmu Borgir”. Eher rockig wird es dann bei den “Scorpions”, die auf ihrer Abschiedstour ihr letztes Open Air Konzert in Deutschland auf dem “W:O:A” geben werden. Vermutlich wird dies ein weiterer der vielen legendären und unvergesslichen Momente, die nur auf Wacken so richtig “true” sind. Doch das Festival hat für den wahren Metal Warrior noch mehr zu bieten, als True Metal von “Hammerfall”. Auf dem Mittelaltermarkt kann sich der Krieger des Stahls beim Axt- und Speerwurf beweisen. Alternativ könnte man natürlich auch den “W:O:A”-Erinnerungsstein käuflich erwerben, um später den Kindern und Enkeln zeigen zu können, wie “true” der Besuch auf Wacken war, nur leider ist Posen nicht besonders “true”.
Aber bei einem ausverkauften Festival, das aus einem kleinen Dorf mit 1.500 Einwohnern in der Vergangenheit schnell eine Kleinstadt mit 75.000 Metalheads werden ließ und so für drei Tage zum zweitgrößten Arbeitgeber Schleswig-Holsteins wurde, kann man da wahrhaftig schon mal eine Ausnahme machen. Ich würde mir das ganze auf jeden Fall nicht entgehen lassen, leider ist es mir nicht gegönnt das Spektakel aus der nähe bewundern zu können. Allen von euch, die da mehr Glück haben dürfen mir aber gerne in den Kommentaren von ihren Eindrücken berichten.
Foto: (c) Ingo Hoechsmann / FirstNews